DIE WESENTLICHEN KRITERIEN VON
WACHSTUMSHORMONEN
"Augenmerk auf unsere Gesundheit ist des Lebens
größtes Hindernis."
"Plato war ein Langweiler."
-Plato
-Nietzsche
KAPITEL 3
Secretagogue ist die Stimulierung von Organen, zur
vermehrten Ausscheidung. Viele Substanzen stimulieren die Freigabe von
Wachstumshormonen durch die Hypophyse. Aminosäuren, Medikamente und
Training rangieren unter den Spitzenreitern. Trotz des außerordentlichen
Erfolges der synthetischen WH, sind Wissenschaftler schwer daran
interessiert durch eine orale Einnahme die Hypophyse zur Absonderung von
WH zu veranlassen. Rekombinante WH sind durchaus problematisch: es muss in
den meisten Fällen mehrmalig am Tag injiziert werden. Zudem ist es eine
sehr kostspielige Alternative, die sich die meisten Menschen nicht leisten
können. Es kann Begleiterscheinungen hervorrufen und verursacht womöglich
eine Unterregulierung der Rezeptoren, was zu einer Aufhebung der Effekte
über einen längeren Zeitpunkt führen würde. Forscher realisieren, dass die
einzige wirkliche Alternative in der oralen Einnahme besteht. Dies
muss erreicht werden ohne eine Überstimulierung, die zu einer
Unterregulierung führt, aber im gleichen Moment die Hormone zu einem Wert
anhebt, der ihre Wirkung auslöst.
Mögliche Begleiterscheinungen, die mit einer WH Injektion anstelle
der oralen Verabreichung in
Verbindung gebracht werden können, sind
Krebs
Hypotonie
Kongestive Herzinsuffizienz
Unkontrollierte Blutung
Karpal Tunnel Syndrome
Reduzierte Sensibilität für Insulin
Hypoglykämie
Magen-Darmbeschwerden
Gynäkomastie
Ödeme
Ketogenese
Allergische Reaktionen
Die Evolution der Secretagogue Forschung
Die Entstehung von WH in den '80iger Jahren führte zu einer
explosionsartigen Welle in der Wachstumshormonforschung. Die Liste
der potentiellen Nutznießer wuchs schnell an und beinhaltete unter anderem AIDS
Patienten, Verbrennungsopfer, Patienten mit dem Turner's Syndrom,
Patienten die Glucocorticoide einnahmen und unter Chemotherapie standen
und natürlich alle älteren Menschen.
Während einige Forscher sich auf die Effekte von
injizierten WH versteiften, hielten andere es für wichtiger eine WH
Secretagogue zu finden. 1977 wurde Dr. Roger Guillemin mit dem Nobelpreis
für seine Arbeit an WH ausgezeichnet. Guillernin entdeckte die zwei
Hormone, die WH kontrollieren. Beide stammen aus dem Hypothalamus.
Eines wird auch "growth hormone releasing
hormone" (GHRH) genannt und
das andere Somatostatin. GHRH stimuliert die
Freigabe von Wachstumshormonen, während Somatostatin es hemmt. Die
Entdeckung dieser Hormone verursachte eine Suche nach weiteren Substanzen,
die Wachstumshormone beeinflussen könnten und damit zu einer Suche nach der perfekten
Secretagogue.
Die Morphin Verbindung
Frank Momany, Cyril Bowers und
ihre Gruppe entdeckten die erste synthetische
Secretagogue. Es wurde
"growth hormone releasing peptide 6"
(GHRP-6) genannt unter Bezugnahme
auf seine sechs Aminosäuren. Merkwürdiger Weise stammte diese
Entdeckung aus einer Studie über Morphinsucht.
In den 1920iger
Jahren wurde festgestellt, dass weibliche
Morphinsüchtige oftmals auch unfruchtbar waren. Einige neugierige
Wissenschaftler untersuchten dieses Phänomen genauer, indem sie die
gleiche Situation in Ratten nachzubilden versuchten; vergeblich. 1934 war
der Forscher namens Ko damit bei Mäusen erfolgreich. Drei Jahre später
erreichte ein weiterer Forscher mit dem Namen Dun das Gleiche bei
Kaninchen. Da es allerdings nicht bei Ratten zu erzielen war, scheuten
sich die meisten Forscher an einer weiteren Untersuchung.
1949 entdeckten Dr. Charles Barraclough und sein
Kollege Everett, dass das Hormon welches für den Fruchtbarkeitszyklus
verantwortlich ist, stets zur gleichen Zeit am Tag freigesetzt wurde.
Frühere Forscher hatten die Ratten stets zur falschen Zeit injiziert! Barraclough
und ein weiterer Kollege namens Sawyer demonstrierten schnell, dass die
Injektion von Morphin zur richtigen Zeit am Tag den Fruchtbarkeitszyklus
von Ratten blockierte. Zu diesem Zeitpunkt nahmen sie an, dass sich das
Hormon zur Reproduktion im Hypothalamus befand. Obwohl es zu diesem
Zeitpunkt nicht von Bedeutung war, konnte allerdings die Tatsache gewonnen
werden, dass Morphin die Hormone der Hypophyse beeinflussen konnte.
1972 versuchte Dr. Paul Cushman etwas genauer die
Wirkung von Morphin auf die Hypophyse zu belegen. Zu diesem Zeitpunkt
wurden WH als "die sensitivste Messziffer für die Funktionen der
Hypophyse" betrachtet. Also setzte Cushman
Studien auf, zur Untersuchung von WH in
Morphinsüchtigen. Unglücklicherweise konnte er aufgrund gewisser
Gesichtspunkte und der kleinen Anzahl an Probanden keine schlüssigen
Ergebnisse über die Wirkweise des Morphins auf die Hypophyse feststellen.
Jedoch manifestierte sich das erste Anzeichen der Kontrolle von WH durch
Opiate. Im folgenden Jahr demonstrierten Forscher der University
of California, dass Morphin die Steigerung von WH bewirkt.
Drei Jahre später entdeckte man dann, dass Morphin
zunächst WH Werte erhöht, sie dann allerdings zum Abnehmen lässt. Im
gleichen Jahr fanden Forscher dann das "natürliche"
Morphin im Körper und die Teile des Puzzles kamen zusammen. Kann
natürliches Morphin, genau wie synthetisches Morphin, WH erhöhen ? Etwas
später in diesem Jahr wurde von Dr. John Hughes und seiner
Forschungsgruppe natürliches Morphin synthetisiert. Es handelte sich dabei
um zwei Pentapeptide
(5 Aminosäuren). Sie nannten diese Substanz "Enkephalin". Enkephalin
verursacht die Freisetzung von WH. Über die nächsten 5 Jahre hinweg
versuchten dutzende von Forschern diese Aminosäuren so zusammen zu setzen,
um eine neue WH Secretagogue patentieren zu können.
Viele Anzeichen bestätigten, dass Enkephalin WH erhöhen kann, aber
keine Schritte zur kommerziellen Nutzung wurden eingegangen. Langsam und
graduell verloren die meisten Forscher das Interesse an dem perfekten
Peptid.
Momany und Bowers der Tulane University aber
fuhren fort mit der Verfeinerung ihrer Sequenz bis sie endlich 1979 mit
einem neuen Peptid erschienen, das oral eingenommen werden konnte. Das
Hexapeptid (6 Aminosäuren) war bekannt als "growth hormone releasing peptide-6" (GHRP-6).
Dieses Peptid ist:
His-DTrp-Ala-Trp-DPhe-LysNH2. Obwohl GHRP-6 durch seine orale Einnahme
aktiv war, konnte es nicht als Medikament zugelassen werden, da die
Auswirkungen auf die Wachstumshormone zu geringfügig waren. Momany, Bowers
und andere haben das GHRP-6 lediglich als Sprungbrett kreiert, um dadurch
eine noch potentere Secretagogue zu finden. Eine davon mit dem Namen Hexarelin
steht heute unter Versuchsreihen. Momany fuhrt weiterhin fort eine
potentielle Secretagogue für WH und andere Hormone zu finden. Er nutzt
dafür ein hoch entwickeltes Computerprogramm, das es ihm ermöglicht die
Aminosäuren stets neu zu kombinieren.
Sie werden feststellen, dass die Aminosäuren in der GHRP-6
Sequenz alle mit dem Buchstaben "D" versehen sind. Dies ist sehr
geläufig für alle wesentlichen Secretagogue Peptide, die erforscht wurden.
Die natürliche Form dieser Aminosäuren ist die "L"
Form, aber aufgrund von Sicherheits- und Stabilitätsgründen wurden sie
ersetzt durch die synthetische "D" Form. Dies ist nicht der Fall
bei den natürlich gewonnenen Peptiden, die wir später noch beschreiben
werden.
GHRP-6 und seine Abkömmlinge sind Peptid Secretagoguen,
aber nicht-Peptid Secretagoguen wurden bereits kreiert. Anhand von
molekularen Modellen haben Forscher von Merck ein Medikament entwickelt
(derzeit bekannt unter dem Namen MK677), dass die Effekte des GHRP-6
kopiert. Seine chemische Struktur ist dem Medikament Benzodiazepin sehr
ähnlich.
Bei all diesen Überlegungen können wir nicht die
natürliche GH secretagogue ignorieren, die im Körper (endogenous) und
außerhalb des Körpers (exogenous) stattfindet. Östrogen und Testosteron
steigern Wachstumshormone, wie auch die Aminosäuren Arginin und
Ornithin. Das Vitamin Niacin (B3 Niacinamid) steigert WH durch die
Reduzierung von freien Fettsäuren. Fasten steigert WH als auch intensives
und dauerhaftes Training. Allerdings können all jene Faktoren alleine
nicht für eine ausreichende Stimulierung von WH sorgen. Aber wie sie im
Folgenden noch sehen werden ist die richtige Kombination aus Peptiden,
pharmazeutischem Zucker, Aminosäuren und Training durchaus in der Lage
messbare Erfolge bei der Aufhaltung des Alterungsprozesses zu erreichen.
Und es ist einfacher als es klingt.
Wesentliche Faktoren, die die Freigabe von WH beeinflussen
Es gibt zahlreiche Faktoren, die die Freigabe von WH
kontrollieren, so dass daraus eine Beeinträchtigung der Secretagogue
Therapien entstehen kann.
Wir haben die Hormone des Hypothalamus, GHRH,
Somatostatin und
ihre direkte Rolle bei der Regulierung von WH
untersucht, jedoch ist die WH Absonderung durchaus komplexer. Neben den
Rezeptoren der Hypophyse, für die die entsprechenden Hormone noch
nicht entdeckt wurden, gibt es direkte Einflüsse, die von jedem Mineral
Potassium, Magnesium, Kalzium und Zink kommen. Der dominante
Gedächtnisneurotransmitter, Acetyl-Cholin, reguliert die WH Sekretion,
während der Blut pH und Rückmeldemechanismus von IGF-1 und IGF-2
eine wichtige Rolle spielen. Weitere Faktoren wie das hGH bindendene
Protein und die metabolische Rate limitieren direkt die symptomatische Antwort
auf Wachstumshormone.
Dies sind lediglich einige der wesentlichen Faktoren,
die identifiziert wurden und nach eingehender Untersuchung haben wir die
vielen Forschungsjahren an WH Secretagoguen und deren Komplexität schätzen
gelernt.

Model stellt die für die GHRH verantwortlichen Bahnen dar - induzierter
Anstieg an [Ca+ +] und der Freigabe von Somatotroph.
Diese grafische Präsentation illustriert einige der
bekannten Mechanismen, bei der Kalzium (Ca++) das WH von Somatotrophen der
Hypophyse absondert. Die Ca++ Steigerung wird in Verbindung gebracht mit GHRH.
Erstaunlicher Weise bewirkt jede Erhöhung des Ca++,
unabhängig von GHRH, die Freigabe von WH während jeder Abfall an Ca++ eine
verminderte Freisetzung von WH bewirkt. Die rhythmische Absonderung von
Wachstumshormonen ist direkt in Verbindung zu bringen mit dem rhythmischen
Anstieg von Ca++. Einer der Mechanismen, bei dem das Somastatin die WH
Absonderung blockt entsteht durch die Hemmung von Ca++ ´und Potenzierung
von Potassium (K+).
Zinkmangel beeinflusst profund die GH/IGF-I Werte.
Viele der Anzeichen für Zinkmangel sind direkt in Verbindung zu bringen
mit der Aktion von WH, inklusive schlechter Wundheitlung, reduzierter
Porteinsynthese, Iimmunosuppression (künstliche Unterdrückung der
Immunreaktionen) und reduzierte Hormonkonzentration. Zink-, Magnesium- und
Potassiummangel können alle negativ die Zirkulation von IGF-1 beeinflussen.
Zusätzlich zu den Komplikationen bei der Freigabe, gibt
es eine hohe Komplexität mit dem Wachstumshormonmolekül selbst. Obwohl die
wesentliche Aufmerksamkeit auf das 22-kd hGH ("freies WH") gerichtet ist,
welches für lediglich 20% von über 100 natürlich vorkommenden
Wachstumshormonen
identifiziert wurde, ist die Rolle der restlichen 80% von zahlreichen hGH
noch nicht hinreichend geklärt. Forschung zeigt, dass WH welches an
Wachstumshormone mit dem GH Protein (hGH(hGHbP)2 gebunden ist, eine
entscheidende Rolle spielt bei der Erhaltung und Steigerung der
Wachstumshormonmoleküle. Erstaunlicher Weise ist das hGH(hGHbp)2
strukturell identisch mit der freien Form von WH bei Schweinen - die Form,
die vorherrschend als Bestandteil des Symbiotropin verwendet wird.
Einige dieser Details, die wir lediglich angestreift
haben, zeigen uns einen kleinen Ausschnitt über die Komplexität von WH Secretagogue. Individuelle
Aminsäuren, Vitamine, Peptide und verschreibungspflichtige Medikamente
können zum Teil für eine Freigabe von WH verantwortlich sein, aber ohne
eine richtige Umgebung werden die Ergebnisse lediglich begrenzt vorliegen.
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Ich muss nicht mehr so oft nachts
aufstehen, um Wasser zu lassen.
- O.B. (Männlich, Alter 76)
Ich leide schwerwiegend unter dem
Lungenemphysem (Atemwegserkrankung) und meine Krankheit hat sich erheblich
verbessert.
- F.B. (Männlich, Alter 67)
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